Cuba Havana Teil 2, 24.08.2009

wir sind wieder „zuhause“ in havana.

Wie bereits angekündigt wollen wir euch noch ein bisschen was von havana, den menschen und deren lebensart erzählen:-)

fangen wir einmal mit der währung an:

in cuba gibt es 2 währungen. Einmal die „volkswährung“ = moneda national cubanische pesos und dann CUC = das devisen- und touristengeld pesos convertible

jede währung hat ihre eigenen scheine und münzen. Nur während auf den moneda national scheinen die revolutionäre und revolutionsszenen ganz gross in erscheinung treten sind sie auf den devisenscheinen ganz klein.

Der wechselkurs errechnet sich wie folgt:

1 peso CUC (devisen) = 25 peso moneda national oder auch CUP

1 Euro = 1,25 CUC = 32 pesos moneda national

Bezahlt wird der kubaner der nicht ausschliesslich im tourismus arbeitet in moneda national. An der spitze der einkommensskala steht der polizist mit 800 pesos, dann kommt der uniprofessor mit 700,- – 750,- pesos, ein arzt verdient 500 – 600 pesos. Das muessen wir nicht kommentieren. Aber der lieblingsberuf der kubaner ist kellner in einem touristenrestaurant in havanna…

die cubaner kommen also im grunde nur zu devisen wenn sie in der touristenbranche arbeiten oder aber irgendwie mit touristen zu tun haben. Diese jobs sind natürlich heiß begehrt denn mit devisen kann man logischerweise in devisenläden einkaufen und kommt somit zu produkten, die in unserer welt selbstverständlich sind, für den normalcubaner aber leider unzugänglich sind wie z.B.: gute milch, duschgel, frische früchte, butter, markenprodukte …. die liste ist sehr sehr lange

wie die cubaner ohne zugang zu devisen leben, können wir an unseren nachbarn sehen. Der erste kontakt ist von terrasse zu terrasse im 1 stock entstanden. Wir unterhalten uns quasi über die strasse hinweg. Na ja unterhalten ist übertrieben denn, wie sich bald herausstellt, ist der nette nachbar taubstumm.

Stolz zeigt er uns seine haustiere die auf der terrasse leben: hühner und gänse. Morgens wird erst einmal nach eiern gesucht. Seine schätze – also die gänse will er uns zeigen und versucht ein vieh einzufangen …. das tier schreit wie am spiess lässt ein paar federn aber endlich bekommt er es zu fassen und hält es in die höhe damit wir es besser sehen können. Einer person gefällt das aber gar nicht – seiner frau. Sie schreit JORGE und „scheisst“ ihn erst einmal so richtig zusammen. Joooo so lernen wir die frau kennen :-). nach der aktion deutet Jorge uns das er gerne geld möchte und formt mit den händen einen geldschein. Wir geben aber kein geld … auch wenn wir es gerne getan hätten – aber wir haben ja dank joachim jede menge duschgel dabei 🙂 also werfen wir 2 kleine dove fläschen rüber. Alle sind happy und jorges frau ist wieder zufrieden 🙂 tja und das ist der beginn einer langen freundschaft 🙂

täglich wird ein bisschen geschnackt – sofern das mit händen und füssen halt so geht. Dann bittet uns jorge rüberzukommen. Gesagt getan – joachim macht sich auf den weg. Rüber über die strasse, durch den eingang in den hof. Links ein riesenhaufen bauschutt. Oder sind es die steine die immer wieder von dem gebäude abbröckeln? Fast scheint es einsturzgefährdet. Im hinterhof führt eine treppe nach oben. Sie ist halb verfallen und beim raufgehen muss man höllisch aufpassen nicht zu stolpern. Oben angekommen steht man gleich im „bad und in der küche“. In einer ecke ist ein steinerner trog mit fliessendem wasser. Dort wird abgespült und sich gewaschen. Der hauptraum dient als wohn- und esszimmer. Von dort geht es auf die terrasse. Eine treppe führt nach oben in den schlafbereich. Die 3,5 m hohe decke ist einfach abgehängt worden. So bleiben unten 2 m höhe und oben 1,5. genug zum schlafen. Das möchten wir allerdings bis 25 grad in der nacht nicht ausprobieren müssen. Die ausgänge zu terrasse sind mit brettern abgesperrt, damit die 14 huehner, 2 gaense und 2 enten nicht ins wohnzimmer laufen. Riechen kann man sie aber doch. Nach einem kurzen „schnack“ mit jorge geht er auf die Terrasse, fängt sie ein und drückt sie joachim in den arm. Da hält er nun den ganzen stolz der familie. Weich ist sie ja…

am tag unserer abreise suchen wir sämtliche sachen zusammen die wir nicht mehr gebrauchen oder besser gesagt auf die wir verzichten können. Klamotten, seife, rasierer, nagellack, hefte, stifte, inhalt aus unserem kühlschrank, becher eis usw.

gemeinsam und vollgepackt gehen wir nochmals rüber und übergeben jorges frau die ganzen sachen. Sie ist sichtlich gerührt. Joachim sagt noch dass auch was für den kühlschrank dabei ist …. das problem: sie besitzen gar keinen kühlschrank !!!! Dem kleinen sohn ist es egal – denn so kann er das eis doch gleich essen.

Die familie ist super dankbar … und, obwohl sie wirklich gar nichts besitzen schenkt uns die frau einen stein (der neben einem kleinen schrein liegt) der aus santiago de cuba ist. Er ist gesegnet und soll uns beschützen. Wir sind total gerührt. Als wir mit dem taxi dann wegfahren winkt sie uns noch hinterher bis wir sie nicht mehr sehen können. wir sagens euch leute … das war ein erlebnis / erfahrung!!!!

ein erlebnis der besonderen art ist unser besuch des größten einkaufszentrum havanas. Hier kann man nur mit devisen einkaufen – also mit CUC. Ganz ehrlich, was es hier gibt, oder besser gesagt nicht gibt haut einen um und stimmt uns sehr sehr nachdenklich. Hier kann man sehr teuer toilettenartikel erstehen (haben wir schon berichtet das klopapier saumässig teuer – ein luxusartikel – ist?), nur ramschklamotten kaufen und jede menge trash trash trash anschauen. Der traurige höhepunkt ist aber der „media markt“ cubas. Der laden ist ca 300 m² gross und darin stehen sage und schreibe ganze 10 artikel rum und sonst nur leeeeeeere regale. Schaut euch unten das bild dazu an. Tja wo es nichts gibt kann man auch nichts verkaufen. Echt erschütternd und traurig.

Zum Thema Lebensmittel als Einleitung einen kubanischen witz:

was sind die drei grössten Errungenschaften der Revolution? Sicherheit, Bildung und Gesundheitssystem. Und was sind die drei grössten Niederlagen? Frühstück, Mittag- und Abendessen.“

Auch in den lebensmittelgeschäften – egal ob mit oder ohne devisen …. die regale sind zu 80% leer und die auswahl ist: bei devisenläden sehr gering und bei den locals so gut wie gar nichts. Huuuuuuhhh das ist schon sehr hart – das sind doch schliesslich lebensmittel … jeder sollte ausreichend und vor allem unterschiedliche lebensmittel kaufen können – vor allem die grundnahrungsmittel!!!

gemüse ist stets mangelware … genauso wie milch, salz und paradoxer weise zucker!! pollo – also huhn gibt’s dagegen satt.

Deshalb besteht die küche meistens aus einem antibiotikahühnchen 2 streifen gemüse und reis.. und das tagein tagaus … oder das alles ohne hühnchen dafür mit bohnen.

jeder kubaner erhält vom staat die libretta – das ist ein büchlein in dem grundnahrungsmittel aufgelistet sind und eine bestimmte menge davon gibt es jeden monat kostenlos. Somit ist jeder bürger cubas erstmal grundversorgt und hungern gesehen haben wir niemand – auch wenn das leben eher nutrition on duty ist.

Man bekommt auch nur das absolut nötigste was ca. 1500 kalorien pro tag garantiert:

z.B. brot, mehl, reis und bohnen.

pro person gibt es 10 eier (für einen monat) überlegt mal was man alles mit eiern kocht oder backt …. mal vom reinen verzehr ganz abgesehen.

Fleisch ist zumeist huehnchenhackfleisch, pro person gibt es 500 g im monat. Ist nicht genug fleisch vorhanden wird es mit soja gestreckt…

für ein baby / kind gibt es extra bis zum 7. lebensjahr milch(pulver) und bis zum 12. Lebensjahr noch sojajoghurt.

Wie einige cubaner uns berichten reicht die lebensmittelration auf libretta aber nicht den ganzen monat.

Eine person sagt es reicht ca. 3 wochen, eine andere spricht von 26 tagen mit dem zusatz dass der monat nunmal 30 tage hat. Der rest muss dann auf freien märkten dazu gekauft werden. Dort kostet z.B. eine mango 8 pesos, eine avocado 5 – 10 pesos und ein ei 2 pesos. Nehmen wir einen arzt mit 600 pesos einkommen. Der hat ca. 200 pesos unkosten für miete, strom und busfahren. 200 pesos braucht er auf jeden fall um sich bis monatsende zu ernähren. Die restlichen 200 pesos koennte er nun in CUC eintauschen, das sind 8,- CUC. Davon sind die luxusgüter zu kaufen. Die da wären:

flasche rum für 3,- cuc, stück seife für 0,50 cuc, bier für 1,- cuc, ein eis für ca. 1,- cuc oder suppenwürfel für geschmack im essen (nestle ist schon ganz gross drin in cuba) für 0,50 cuc.

Versuchen wir das zu verinnerlichen koennen wir die menschen die nach florida abhauen gut verstehen. Denn als arbeitssklave ohne rechte in einer fabrik in den usa hat man mehr konsum (und möglichkeiten?) und damit ein besseres leben als in kuba….schade eigentlich. Aber wer sind wir über die wünsche der kubaner zu urteilen?

Bleiben wir noch ein wenig beim essen. Essen ist normalerweise selbstverständlich, aber auf kuba machen wir uns schon gedanken. Klar, satt werden wir, haben ja auch devisen. Nur, es schmeckt nicht!!! oder fast nie. In einem staatlichen devisenrestaurant bestellt joachim gulasch. Steht auch auf der karte mit tomaten und zwiebeln. Was aber kommt sind furchtbar zähe fleischstücke im eigenen faden saft mit ein paar kartoffeln. Auf nachfrage heisst es, es gäbe keine tomaten und keine zwiebeln. In der tat haben wir die auf den märkten fast nie gesehen. Schmeckte auf jeden fall scheusslich!

Ein tip von aida bringt uns schliesslich auf ein super restaurant. Es gibt auf kuba das „klubwesen“. Die nachfahren aus verschiedenen spanischen regionen gründen klubs mit restaurants die öffentlich sind. So gibt es die galicische gesellschaft, den klub der basken, die vereinigung der kanaren und…..tusch…..den club der asturischen jugend, das restauran „Los Nardos“. In allen diesen Klubs wird in Devisen bezahlt und hier treffen sich touristen (wenn die davon wissen) und Kubaner mit devisenzugang. Das Los Nardos wird zu unserem Stammlokal. Es ist schräg gegenüber vom Capitolio, im ersten bis dritten stock. Unscheinbar hinter einer rotten kolonialfassade. Die karte reicht von fisch, über steak bis hin zu hummer (wenn den verfügbar). Im dritten stock ist ein pizzeria mit der garantiert besten pizza kubas. Die pizza muss man aber „fino“ und mit „medio queso“ bestellen…

Wir sehen auch eine lebensmittelausgabe bei der die menschen schlange stehen – mit ihrer libretta in der hand …. es berührt uns zutiefst.

Apropo schlange stehen: die cubaner sind weltmeister darin. Egal ob bei der lebensmittelausgabe auf libretta, oder bei einem eisstand oder beim espressoausschank – eigentlich bei allem was mit einheimischen geld bezahlt wird. Beachtet. Es gibt nicht jeden tag obst, eis, gemüse, hefte usw.

Es funktioniert folgendermassen: man geht hin, fragt: el ultimo (der letzte?), diese person gibt sich zu erkennen und die merkt man sich dann denn nach der kommt man dran. Unglaublich wie geduldig die menschen in der schlange stehen – teilweise bis zu einer halben stunde …. und das nur um in den genuss eines eis zu kommen. Denn: es gibt nur solange was wie der vorrat reicht. Und glaubt uns, das ist oft nicht lange. Respekt, beim anstehen lachen und schwatzen sie fröhlich – keiner ist genervt oder gestresst. Das selbe spiel z.b in einem kaffee – es gibt espresso an der bar …. unglaublich.

unser spanischkurs ist auf jedenfall nennenswert. Wir haben zwar keine vergleiche aber wir denken dass bei der qualität und dem preis – kein anderes land mithalten kann.

Wir haben sogar deutsche lehrbücher!!!! allerdings werden unsere übungsblätter von hand oder mit schreibmaschine geschrieben. Nix mit computer zuhause und alles mal schnell ausgedruckt. Nein hier ist echt handarbeit angesagt. Und das aber in perfektion und individuell abgestimmt – hut ab!

Wie bereits erwähnt ist das cubanische bildungssystem eines der besten in ganz amerika. Was die menschen allerdings daraus machen können – ist eine andere geschichte. Wie dem auch sei unsere lehrerinnen in der Academia Maxima sind top.

hier die kontaktadressen falls jemand mal interesse an einem spanischkurs in havanna haben sollte – go for it:

Prof. Maria Luisa Martinez Pino

Tel. (537) 861 1230

enziocid@yahoo.es

Prof. Dra. Aida Milia Gonzalez

Tel. (537) 645 2141

ymerchan@finlay.edu.cu

natürlich haben wir uns vorher erkundigt ob wir so offen für sie werben dürfen … und sie haben der propaganda zugestimmt. Wir haben in den folgenden monaten immer wieder angebote für spanischkurse gesehen – aber nix war so guenstig wie das in havanna. Und qualitativ sowieso das beste. Aber obacht: ist halt harte sozialismusschule. Da wurde viel gelernt…was anderes konnte man ja eh nicht machen.

Wo wir schon bei der „propaganda“ sind. Unsere casa ist natürlich auch empfehlenswert. Hier die adresse:

Casa Colonial, Miguel y Ana Doris

Cellular: 05 -275 – 8166

miguelyana@cubacaribemail.com

miguelyanadoris@yahoo.es

Aida, joachims lehrerin, hat die Zeit vor der Revolution noch bewusst miterlebt und steht noch zu ihr. Oder sagen wir – betrachtet das system aus zwei zeiten, vorher und im jetzt. Ihr mann ist auch professor, sie hat in moskau gelebt und ostberlin gesehen. Ihr Sohn ging auf die gleiche Schule wie Fidels Kind und so hat sie ihn häufig in der Schule gesehen. Sie hat ihre Universität mit der Kalaschnikov bewacht als die amis sich in der schweinebucht ne blutige nase geholt haben. Jeden tag gibt’s ein paar anekdoten von ihr und joachim und sie diskutieren viel übers system. Sehr erfrischend und anregend! Achja, europa ist gar nicht so verkehrt.

An einem tag ist im fernsehen doch tatsächlich der alte mann mit dem bart zu sehen. Für sein alter sieht er gar nicht so schlecht aus. Am nächsten tag sprechen wir mit diversen kubanern darüber und die sind erstaunt und oder erschüttert wie gut fidel für sein alter aussieht.

99,9% aller kubaner wissen nicht wo er wohnt.

Die gute Aida klärt auf Nachfrage auf: Fidel hat mehrere häuser in habana, eins vor den toren am strand, zwei in miramar. Die meiste zeit lebt er jedoch in den gebäuden hinter dem jose marti nationaldenkmal, am plaza der revolucion. In diesen gebäuden ist die zentrale der kommunistischen partei kubas und die kubanische volkskammer untergebracht. Für alle fälle auch ein grosser bunker. Und eben – sicherlich im erdgeschoss – eine grosse seniorenresidenz für fidel, inklusive operationssaal.

ein grosser traum von uns ist es in einem oldtimer havana zu erkunden …. gesagt getan. Wir treffen daniel, einen ehemaligen polizisten !! später dazu mehr … und „mieten“ ihn und sein auto für den ganzen tag. Sightseeing ist angesagt. Allerdings nicht legal da ein cubaner mit nem taxi-oldtimer normalerweise nur cubaner chauffieren darf. Legal werden touris nur in oldtimern kutschiert, die der staat privaten leuten abgeluchst hat – noch ein devisenbringer mehr. Aber für daniel ist das kein problem da er vorher polizist war und somit jeden polizisten kennt und „schmiert“ – für ihn ein luxoriöses geschäft denn wir zahlen in devisen.

Gut dass er alle polizisten kennt, denn wir werden mindestens 5 mal angehalten. Daniel hat eine sehr interessante lebensgeschichte:

er ist mit einer frau zusammen deren eltern vor langer zeit nach florida geflüchtet sind. Seine freundin will auch ausreisen und hat ihre papiere mehr oder weniger schon fertig (für sie ist das möglich da ihre eltern bereits in florida wohnen …. oder so ähnlich). Na jedenfalls hat genau deswegen daniel seinen job als polizist verloren ……

und das ein polizist auf cuba mehr verdient als ein arzt haben wir ja schon erwähnt …. das spricht doch bände ….oder?

Cuba cuba cuba …. verrücktes land, verrücktes system … cuba lässt uns nicht los.

Wir geniessen die fahrt im oldtimer, ein chevrolet baujahr 1947…. wahnsinn dass dieses schiff überhaupt noch fährt …. aber der gute schnurrt so vor sich hin. Alle möglichen und bedeutenden plätze werden abgefahren gestört nur durch die polizeikontrollen.

Abends chauffiert uns daniel noch ins tropicana …. das tropicana ist schweineteuer, so um die 60,- euro, noch so ein devisenbringer….aber defintiv lohnenswert. Wow, wow, wow – was eine geile tolle beeindruckende show. Tropicana ist quasi des cubanische moulin rouge. Wunderhübsche frauen, tolle auftritte, tolle musik – alles live gesungen, tolle kostüme rundherum einfach ne tolle gigantische show. Ah, ne flasche rum, cola und ne zigarre gab es kostenlos dazu 🙂

interessante erkenntnis bei der show: 99% der frauen sind mulattinnen oder schwarze. Da sieht man mal dass diese frauen doch die ästhetischsten körper und einfach den rhythmus im blut haben.

ein doch sehr altes möbelstück haben wir in der zeit auf cuba lieben gelernt: den schaukelstuhl. Kein haus ohne schaukelstuhl auf cuba. Egal ob gross oder klein es wird kräftig geschaukelt 🙂 wenn wir schon dabei sind: Bei den wohnungseinrichtungen (man kann ja in alle häuser hineinsehen) scheint die zeit stehen geblieben zu sein.

Egal welches alter der besitzer: überall sieht es so aus wie zu omas zeiten. Könnt ihr euch noch an die „schönen“ gehäkelten deckchen erinnern die elegant über das sofa – oder die sessellehne geworfen wurde? Auf cuba ein alltägliches bild. Zudem neigt der latino ja bekanntlich zu trash …. deshalb, alles was blinkt und klimper und klimper macht wird aufgestellt oder gehängt. Überall porzellanfigürchen, plastikblumen und leere verpackungen. Besonders wenn es produkte sind die nur mit devisen erhältlich sind. z.b. ein leeres dove duschgel wird samt verpackung auf- und vor allem zur schau gestellt.

Jetzt noch eine klugscheisserinfo: wusstet ihr dass das capitolio in havana das 3. grösste gebäude der welt ist?

Auf cuba hat man sich erfolgreich auf das kopieren von getränken verstanden. Die cola der firma ciego montero schmeckt besser – weil weniger süss – als das original. Auch hat sie weniger Koffein. Gleiches gilt auch für die Zitronen-, Orangen- und Matebrause. Nun kann man sagen dass im sozialismus auch zucker und koffein mangelware sind und deshalb gespart wird – trotzdem: schmeckt alles saugut. Auch aufs Bierbrauen verstehen sich die kubaner! 3 Hauptsorten gibt es:

1. Mayabe – Leichtbier, wird auch in pesoläden verkauft, dann für 18 Pesos und somit für den Normalkubaner fast unerschwinglich. Mayabe schmeckt sehr lecker, als durstlöscher an heissen tagen perfekt. Mehr als einmal nehmen wir ein spazierbier.

2.Cristal – quasi die hauptmarke, unserem bier vergleichbar. Auch ganz köstlich. Die dose so schön grün, erinnert an becks, nur die königspalme (kubas nationalpflanze) im logo addiert was exotisches.

3. bucaneer – sehr süffig, 5,5%, und am teuerersten, deshalb ein bier für touristen. Schmeckt nicht so gut, fast wie ein bockbier.

Puh, wer jetzt bis hier gelesen hat ist am ende unseres längsten berichtes. Aber es ist halt kuba und wir könnten jetzt noch ewig weiter schreiben. Was sollen wir noch sagen? Kuba ist eines dieser länder die sooo faszinieren. Ja, es muss sich dort was ändern. Aber es steht zu befürchten, dass kuba wieder eine amerikanische vergnügungsinsel wird. Also fahrt schnell hin. Beeilt euch. Man kann auf kuba herrlich drei wochen urlaub machen und strand und kultur hervorragend mischen.

Venceremos!

Weiter geht’s nach ecuador … dort treffen wir simone …. hell yes wir freuen uns…

 


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Eine Antwort to “Cuba Havana Teil 2, 24.08.2009”

  1. Jorge L. Garcia Vazquez Says:

    Danke für ihren Beitrag über Kuba. Ich bin selbst kubaner-Exilkubaner- und lebe seit 1992 in Berlin. Leider haben Sie vergessen über die Lage der kubanischen Oppositionellen oder über die politischen Gefangenen zu schreiben, über die Verbote, über die Angst der Kubaner eine kritische Meinung zu äußern, über die Verfolgung der freien Journalisten und Bloggers , über die ca. 200 Gefängnisse der Castros Diktatur……
    Heute ist Kuba ein armes Land. Fidel castro schickte damals Soldaten nach Afrika, bildete Terroristen aus, ließ tausende von Kubaner inhaftieren und hinrichten, hunderte von Menschen wurden auf der Flucht erschoßen.Das ist auch Castros Kuba. Leider wird das auch oft übersehen oder ignoriert. Trotzdem danke für ihren Beitrag und Gracias dass Sie auch meine Heimat lieben. Gottes Segen.
    Jorge L. G. Vazquez
    Menschenrechtsaktivist aus Kuba. Berlin
    http://www.stasi-minint.blogspot.com

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